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we are not as innocent as we thought

Residenz und Performance

1 h 30 minStoißberg

Description

Jakob Jautz – „we are not as innocent as we thought“ Zeitraum: 04.11. – 10.11.2024 Jakob Jautz, Tänzer und Performer, nutzte seine Residenz für eine intensive Solo-Recherche rund um das Thema moralischer Ambivalenz. Inspiriert von einem Vers aus Peter Handkes Lied vom Kindsein, stellt er sich in seinem Projekt die Frage: Gibt es wirklich das Böse – und wer sind „die Bösen“? Dabei geht es weniger um einfache Antworten als um das Erforschen von inneren Widersprüchen und die körperliche Erfahrung von Schuld, Ohnmacht und Verantwortung. In der Residenz entstanden choreografische Skizzen, die sich tastend mit dem „kleinen Übel“ im Alltag auseinandersetzen – im Verhalten gegenüber anderen, in privilegierten Lebensweisen. Der Körper wurde zum Resonanzraum innerer Konflikte und sozialer Verstrickungen. Zum Abschluss zeigte Jakob Jautz ausgewählte Szenen in einer offenen Studiopräsentation. Im anschließenden Gespräch mit dem Publikum sprach er über seine künstlerischen Beweggründe und die Schwierigkeit, Unaussprechliches körperlich auszudrücken. Das Showing wurde bewusst nicht als fertige Performance inszeniert, sondern als Einblick in einen künstlerischen Prozess, der bewusst Unvollständigkeit und Zweifel zulässt. Obwohl das Projekt zunächst keine Produktionsförderung erhielt, wurde die Residenz zu einem wichtigen Zwischenschritt. Gemeinsam mit dem Cellisten Jakob Schall plant Jautz, das Stück weiterzuentwickeln – mit Tanz, Musik und Text in einem hybriden Format.


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